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DRG – Deutsche Reichsbahn Gesellschaft

 (1920–1945)

In den Zeiten der Weimarer Republik, wurden am 1. April 1920, entsprechend der Bestimmung der Weimarer Verfassung, die früheren Länderbahnen in die neu gegründete staatlich geführte „Deutsche Reichseisenbahnen“  überführt. Ab 1921 wurde sie dann als Deutsche Reichsbahn umbenannt. Verwaltet wurde die Reichsbahn zunächst direkt durch das Reichsverkehrsministerium. 3 Jahre später wurde sie im Februar 1924 dann aus dem Ministerium ausgegliedert und als eigenständiges staatliches Unternehmen weiter geführt.

Im selben Jahr  folgte im Zuge der Umsetzung des Dawes-Plans die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft (Abkürzung DRG) als neu gegründete Betriebsgesellschaft, die die im Eigentum des Reiches verbleibenden Eisenbahnen betrieb. Gemäß des Versailler Vertrages wurden alle Gewinne als Reparationszahlung verpfändet.

Von Beginn an entwickelte sich die Deutschen Reichsbahngeschichte sehr schnell zu einem technisch wie wirtschaftlich fortschrittlichen Unternehmen. Durch innovative Ideen und Eigenentwicklungen wie die Einheitsdampflokomotiven, oder die Einführung schneller Dieseltriebwagen (Fliegender Hamburger), erlangte die Deutsche Reichsbahngesellschaft weltweit Anerkennung . Ganz besonders beindruckte der Bau der Berliner S-Bahn, die sehr schnell und Nachahmer gefunden hatte.

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 veränderte sich zunächst nichts. Im selben Jahr wurde allerdings der Bau der Reichsautobahnen der Reichsbahn überantwortet. Da Deutschland sich bereits in den kriegsvorbertungen befand, wurde zugunsten der Aufrüstung der Ausbau des Schienennetzes vernachlässigt.

Im Jahre 1937 beendete Adolf Hitler die Existenz der eigenständigen Reichsbahn-Gesellschaft.

Ab jetzt wurde die Verwaltung durch das Reichsverkehrsministerium übernommen, und somit der direkten staatlichen Verwaltung untergeordnet.  Generaldirektor Julius Dorpmüller wurde zugleich Reichsverkehrsminister und blieb beides bis zu seinem Tod im Juli 1945 kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Ende des 2. Weltkrieges war auch das Ende der einheitlichen Betriebsführung.

In den vier Besatzungszonen übernahmen die Besatzungsmächte weitgehend die Kontrolle und die Spaltung der Deutschen Reichsbahn nahm seinen Lauf.

Der Teil der Deutschen Reichsbahn, der sich in der Sowjetischen Besatzungszone und dem Gebiet der Viersektorenstadt Berlin befand, durfte  unter dem Namen „Deutsche Reichsbahn“ weiter betrieben werden. Im Jahre 1949 wurde dieser Teil dann zur Staatsbahn der Deutschen Demokratischen Republik. Die Bezeichnung „Deutsche Reichsbahn“ wurde beibehalten.

Im Westen dagegen wurde dann au den drei „Besatzergesellschaften“ am 7. September 1949 die Deutsche Bundesbahn gegründet.