Epoche I

Epoche I

(ca. 1835 bis 1920) 

Die Epoche I beginnt in Deutschland bereits weit vor der Jahrhundertwende so ca. 1835 herum und wird bis etwa 1920 beziffert

Einteilung in Deutschland

Die Epoche I wird auch gern die Gründer Phase genannt, da die Länder- und Privatbahnen mit einer Vielfalt von Lokomotiven, Wagen mit den verschiedensten  Farben und Beschriftungen ein umfangreiches Bahnnetz in Leben entstehen lassen haben.

Sie steht für die Zeit von den ersten filigranen Dampfeisenbahnen und fällt in die Zeit des Ersten Weltkrieges. Am Ende des 1. Weltkrieges ging aus den vielen Privatbahnen dann die Deutschen Reichsbahn hervor.

Wie bereits erwähnt, gab es am Anfang dieser Epoche sehr viele Privatbahnen, welche ihre eigenen unabhängigen Bahnnetze betrieben haben. Im Laufe der Zeit entwickelt sich daraus ein zusammenhängendes grobmaschiges und international verknüpftes Normalspur-Eisenbahnstreckennetz.

Später  kam ein feinmaschiges Schmalspur- und Normalspurstreckennetz dazu, welches primär durch die sogenannten Länderbahnen betrieben wurde. In der Zeit entstanden etwa die Königlich Bayerische Staatsbahn, die Preußischen Staatseisenbahnen oder die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen als Länderbahn. Diese Bahngesellschaften versuchten durch die lackierten ihren Fuhrpark in den verschiedenen Farben , verzierten die Wagen zum teil sehr aufwendig und Jede Gesellschaft  fand ihren eignen Beschriftungsstiel.

Die Vielfalt setzt sich aber auch in den Klassen fort.  Wir kennen heute nur noch 2 Klassen. Aber zur damaligen zeit  gab es  4 Wagenklassen. Man konnte sie sehr gut an den Lackierungen erkennen.  Dadurch erschienen die Züge im Vergleich zu denen späterer Epochen recht bunt.

Bis zum Ende der ersten Epoche bestimmten die Dampflokomotiven das Bild. Was aber die wenigsten wissen, das bereits gegen Ende dieser Epoche auch die ersten Elektrolokomotiven  und Triebwagen ihren Weg auf die Schiene gefunden haben.

Die Epoche I wird in Deutschland im Zeitraum von 1835 bis 1920 benannt, aber unterteilt sich nochmal in weitere Perioden

Periode I a:

1835 bis 1875 – In dieser Zeit entsteht aus den vielen kleinen privaten Bahnnetzen ein zusammenhängendes grobmaschiges und ja sogar auch schon international verknüpftes Normalspur-Eisenbahnstreckennetz

Periode I b:

1875 bis 1895 – In dieser zeit werden neun größere Länderbahnnetze gegründet, welche von den jeweiligen Ländern des Deutschen Staatenbundes als eigenständige Staatsbahn betrieben wurden. In Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg, Oldenburg und dem damals deutschen Elsass-Lothringen. Die ersten Verbunddampflokomotiven erscheinen. Durch Anpassung der Gesetzgebung wird der Bau und Betrieb von Nebenbahnen in der Form von Klein- und Lokalbahnen mit vereinfachter Betriebsführung auch in Schmalspur ermöglicht. Tenderlokomotiven erscheinen.

Periode I c:

1895 bis 1910 – Durch den Zusammenschluss der Streckennetze wurde es notwendig aus den vielen verschiedenen Bauweisen und Signale der Privatbahnen, eine Einheitliches Regelung zu finden.  Deswegen fand in dieser Zeit eine weitgehende Vereinheitlichung durch entsprechende Bau- und Betriebsordnung, Signalordnungen, Fahrdienstvorschriften und dergleichen statt. Die ersten Heißdampflokomotiven erscheinen. Erste Triebwagen mit Vergasermotoren oder mit Gleichspannung ab einer Fahrleitung oder über Akkumulatoren gespeisten Elektromotoren erscheinen. In den Schnellzügen erscheinen vierachsige Reisezugwagen.

Periode I d:

von 1910 bis 1920 – Deutscher Güterwagenverband, Kriegsbetrieb und Inflationszeit